800 Jahr-Klang in Laas
Ziel des Projektkonzeptes „Klingende Lebensgeschichten“ ist es zwischen Kindern und Senioren persönliche Begegnungen zu initiieren und diese durch gemeinsames musikalisches und szenisches Spiel bereichernd erleben zu lassen.
Zusätzlich im kreativen Gestalten Werte auf einer übergeordneten Ebene zu thematisieren: sozial zu handeln, sich zu konzentrieren, aufeinander hörend einzulassen, sich abzustimmen und zu koordinieren, Mut zu Initiative und Verantwortung zu bekommen, bis zum Üben motorischer Geschicklichkeit.
Diese über die Musik spielerisch eingeforderten und intensiv erfahrenen neuen / alten Fähigkeiten lösen Schaffensfreude und Zufriedenheit aus und lassen die Kinder und Senioren in der persönlichen Begegnung zu neuen „Musikerfreunden“ werden. Jeder kann sich dabei innerhalb des ihm möglichen intellektuellen und körperlichen Rahmens als wichtiger Teil eines Ganzen erleben.
Dadurch werden Berührungs- und Schwellenängste zur anderen Generation unbemerkt im gemeinsamen Spiel aufgebrochen und überwunden. Die Einbindung in ein gemeinsames Tun lässt die Senioren würdigende Anerkennung ihrer individuellen Lebensgeschichte und gleichzeitig die Fröhlichkeit und Lebensenergie der Kinder spüren. Die Kinder lauschen den Geschichten der Senioren, vertonen diese gemeinsam mit ihnen und können dadurch jene Erlebnisse besser nachvollziehen.
Aus Anlass des Jahrejubiläums „800 Jahre Laas“ standen nicht nur eigene, von den Senioren erzählte Lebensgeschichten im Mittelpunkt, sondern speziell die aus der Chronik von Laas überlieferten Ereignisse. Thematische Schwerpunkte waren dabei die Entstehung von Laas, die immer wiederkehrenden Naturkatastrophen und Kriegsereignisse sowie der berühmte Laaser Marmor und sein Weg in die weite Welt.
Das Projekt „800 Jahr–Klang“ in Laas begann für die teilnehmenden Kinder mit einem Besuch des Laaser Schrottplatzes. Dort wurde gemeinsam nach Altmaterialien gesucht, die spannende Klänge oder Geräusche erzeugen. Die ausgewählten Gegenstände wurden dann in einem zweitägigen Instrumentenbauworkshop zu eigenen faszinierenden Instrumenten umgebaut bzw. verziert. Ergänzend wurden aus Ziegenleder und Weidenruten passende Schlägel gebaut.
Geschichten oder Ereignisse dienten dann als Inspirationsvorlage für die Erstellung von experimentellen Klanggeschichten, die von den Senioren und den Kindern nach und nach gemeinsam entwickelt, praktisch erprobt und grafisch fixiert wurden. Die heutige Abschlusspräsentation gewährt einen Einblick in die gemeinsame „Werkstatt“.
Für die am Projekt teilnehmenden Kinder fand parallel ein mehrtägiger Samba – Workshop statt. Hier konnten sie unter professioneller Anleitung und mit orginal südamerikanischem Instrumentarium in brasilianische Rhythmen eintauchen.
TeilnehmerInnen
Kinder und Jugendliche – Anja, Elisa, Elisabeth, Elisabeth, Giada, Katia, Larissa, Lisa, Lisa, Magdalena, Mara, Maria, Michael, Michelle, Nini, Noah, Philipp, Sara, Sofia
Senioren des „Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius“ Laas
WorkshopleiterInnen
Nora Schnabl – Percussion, Instrumentenbau
Nicole Marte – Gesang, Klavier
Thomas Mair – Drumset, Samba
Georg Riedl – Klarinette, Arrangements
Peter Andritsch – Viola, Foto, Video, Organisation
Elisabeth Riedl – Violine
Dietmar Flosdorf – Viola, Idee, Konzept, Projektleitung
Dank an
MitarbeiterInnen des „Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius“
Recyclinghof Laas und Glurns
Mittelschule Laas
Josef Mayr, Bildhauer- und Steinmetz-Meisterbetrieb
Paul Thaler, Sattlerei
Fotogalerie
© & Fotos Peter Andritsch